Wissenswertes

Unter Hüftgelenksdysplasie (HD) verstehen wir eine Fehlbildung der Hüftgelenke.

Die beiden gelenksbildenden Knochen, die Gelenkspfanne und der Oberschenkelkopf, passen nicht korrekt aufeinander. HD entwickelt sich in den ersten 15 Monaten des Lebens eines Hundes, später verändert sich nur noch das Ausmass der Arthrose.

HD ist zu grossen Teilen genetisch bedingt. Da falsche Ernährung und Haltung die Ausprägung und das Fortschreiten der Krankheit begünstigen können, handelt es sich um ein multifaktorielles Geschehen.

Die Ellbogengelenkdysplasie (ED) beinhaltet mehrere wachstumsbedingte Erkrankungen des Ellbogengelenkes beim Hund.   Sie ist, ähnlich wie die HD, erblich.
Drei Knochen sind an der Bildung des Ellbogengelenkes beteiligt: der Oberarmknochen, die Elle und die Speiche.
Damit die Bewegung reibungsfrei verläuft, müssen die Gelenkflächen dieser Knochen exakt
zusammen passen und mit einer intakten Knorpelschicht bedeckt sein.
Die ED ist eine Fehlbildung des Gelenkes. Die Ursachen sind vielfältig und nicht vollständig geklärt.  

Die Osteochondrosis dissecans (OCD) ist eine degenerative Störung der Knorpelbildung und der Verknöcherung des Knorpels, in den Gelenken von Hunden. Der Gelenkknorpel wächst aus unterschiedlichen Gründen bis zu einer Stärke heran, dass der Knorpel nicht mehr mit Nährstoffen versorgt werden kann. Die Nährstoffe werden über Diffusion in Knorpel verteilt.  
Erreicht der Knorpel eine bestimmte Dicke, funktioniert dieser Mechanismus nur noch unzureichend oder überhaupt nicht mehr. Die Knorpelzellen sterben ab. Durch starke mechanische Einwirkungen können sie sich vom Knochen lösen.
Die OCD kommt vor allem in den Schultergelenken, den Ellenbogen und den Knie-und
Sprunggelenken vor.

LüW – Die meisten Hunde besitzen 7 Halswirbel, 13 Brustwirbel, 7 Lendenwirbel, 3 Kreuzwirbel und ca. 20 Schwanzwirbel.
Die Kreuzwirbel sind miteinander zum Kreuzbein verschmolzen und stehen in Kontakt zum Becken.
Wirbel, die am Übergang zwischen zwei Abschnitten liegen und anatomische Eigenarten von beiden Abschnitten aufweisen, werden als Übergangswirbel oder Schaltwirbel bezeichnet.  
Problematisch sind Übergangswirbel im Lenden-Kreuz-Übergang, wo schon bei Hunden mit normaler Anatomie gehäuft Schädigungen der Bandscheibe zu beobachten sind. Es ist erwiesen, dass bei Hunden mit einem Übergangswirbel zwischen Lende und Kreuzbein die letzte Zwischenwirbelscheibe gehäuft geschädigt ist, was zu einer Quetschung und Entzündung der Nerven im Wirbelkanal führen kann.

Das sehr schmerzhafte Krankheitsbild wird als Cauda equina Syndrom oder degenerative
lumbosakrale Stenose bezeichnet. Übergangswirbel können auch eine Verkippung des Beckens zur Folge haben, was eine einseitige oder einseitig schwerere HD zur Folge haben kann.
Die Dysplasiekommission Bern und Zürich werten den LüW in 4 Typen von 0-3 aus.